Nein zur Wasserableitungen aus der Ötztaler Ache!
Heftige Proteste aus der Ötztaler Bevölkerung haben die Politik unter Druck gesetzt. TIWAG Eigentümervertreter Landeshauptmann Anton Mattle hatte eine Evaluierung des Projektes in Auftrag gegeben. Konkret werden jetzt die Wasserableitungen aus dem Ötztal ins Kaunertal von der Umweltverträglichkeitsprüfung ausgeklammert.
Auch in Oetz hatte der Druck aus der Bevölkerung und der „Oetzer Zukunft“ zu einem Umdenken der Bürgermeisterliste geführt. Als unsere Fraktion 2022 einen Antrag gegen das Wasserableitungsprojekt der TIWAG ins Kaunertal einbrachte, wurde dieser noch mit der Bürgermeistermehrheit deutlich abgelehnt. Ein Jahr später konnten wir uns dann letztlich doch durchsetzen!
Die vielen Aktionen unserer Oetzer Bürgerinnen und Bürger hatten den notwendigen Druck aufgebaut, damit die Politik reagieren musste. Bürgermeister Falkner gab 2005 bei der TIWAG noch zu Protokoll „Gegen die Ausbauoption des Kaunertals … gibt es … keine nennenswerten Bedenken.“
Jetzt also auch die Landesregierung
Eine aktive Bürgerbewegung zum Erhalt des natürlichen Wasserabflusses der Ache hat sich durchgesetzt und die aktuelle Projektableitung ins Kaunertal verhindert.
Die Ausbaupläne im Platzertal zur Errichtung eins Speicherkraftwerks bleiben, ebenso wird der Blick hin zu den frei fließenden Gewässern ins Ötztal bleiben, denn diese wären sicherlich ein Garant für satte Gewinne. Gleichzeitig drängt Landeshauptmann Anton Mattle auf einen hochalpinen Hochwasserschutz im Ötztal.
Was bedeutet hier hochalpiner Hochwasserschutz?
Das Stichwort Hochwasserschutz brachte auch schon Bürgermeister Falkner an, als er 2005 davon sprach, dass er einen Speicher an der Rofenache begrüße, da er glaubt dieser würde einen Hochwasserschutz bieten.
Als wir bereits im Frühsommer 2022 im Gemeinderat nach „Renaturierungsmaßnahmen“ fragten, blieb diese Fragen vom Bürgermeister jedoch unbeantwortet.
Klares Votum in Sölden
Am vergangenen Sonntag haben sich Gemeindebürger von Sölden bei einer Volksbefragung mit 96,19 % bei einer Beteiligung von 59,44 % klar gegen die Wasserableitung ausgesprochen.
Das klare Zeichen aus Sölden macht deutlich, dass die Tiroler Wasserkraft und viele Vertreter der Politik nicht mehr das Vertrauen der Bevölkerung genießen, wie es früher einmal vorhanden war.

Beim Projekt Längental II hatte Bürgermeister Falkner mit der TIWAG jährliche Ausgleichszahlungen ausverhandelt. Diese betragen auf der Berechnungsbasis von 2021 nur 21.600 EUR (ohne Abzug der Umsatzsteuer).
Auf unsere Frage im Gemeinderat, dass die TIWAG (zur Durchsetzung des Projektes im Kühtai) davon gesprochen hat, dass die Gemeinden ein „Zukunftspaket“ für die regionalwirtschaftliche Entwicklung erhalten sollen, gab Bürgermeister Hansjörg Falkner zu Protokoll: „Weitere Entschädigungszahlungen eines 'Zukunftspaketes' sind nicht vorgesehen!“